logoi enhyloi
gnônai sauton  


Wie mich ein wenig Traurigkeit dabei überkommt, als ich erfahre, dass ein Mädchen zur Frau geworden ist. Traurigkeit und Wehmut.
Und wie sehr es mich erschreckt, dass ich das so empfinde. Dass ich es als Eintritt in eine Welt empfinde, die ständig auch unterfüttert ist mit Schmerz, Unterlegenheit, Kämpfen. Dass ich gar nicht die Schönheit, Macht und Stärke sehe, die damit einhergeht.
Dass ich mich sogar bei dem Gedanken ertappe, mir, wäre ich schwanger, einen Sohn zu wünschen - einfach, weil mein Kind das bestmögliche Leben haben soll.

Und wie sehr ich ihr wünsche, dass sie niemals solche Gedanken haben wird.
 


Während ich die Karl-Marx-Allee entlangstapfte, durch den unberührten glitzernden Pulverschnee, hörte ich Musik aus meiner Kindheit - als ich dicht beim Plattenspieler saß, mich fast an die Lautsprecher presste, die Plattenhülle mit den Texten in der Hand, die ich kaum verstand mit meiner Handvoll Englischvokabeln; immer und immer wieder drehte ich vorsichtig die Platte um, voller Angst, dass etwas zerkratzen könnte - und ich verstand wieder einmal die Ewigkeit und Unzerstörbarkeit einiger Musikstücke. Manchmal reicht dann auch eine Handvoll Vokabeln.

There're no words to say
No words to convey
This feeling inside I have for you

Deep in my heart
Save from the guards
Of intellect and reason
Leaving me at a loss
For words to express my feelings
Deep in my heart

Look at me losing control
Thinking I had a hold
But with feelings this strong
I'm no longer the master
Of my emotions.
 


Hey now now, hey now now
I'm driftin' back

Dreaming about the way things sound now
Write about them in my book
Worry that you can't hear me now
And feel the time I took.
 


Ganzkörpergänsehaut, Sehnsucht und ein paar Sorgen. Sonntags bei The Notwists On Planet Off.
 


Ein Nachmittag der dunklen Zukunft. Alles ist eitel. Danach zu viel Rotwein. Heute wäscht ein grauer Regen alles wieder rein. Ich sehne nach Bettzeit.
 


Die Ratschläge und Prophezeihungen der thailändischen Wahrsagerin. Übermittelt in einem Telefonat.
 


Ich hänge an der Mad-Men-Nadel. Oder besser -Flasche.
 


Ich bin voller Unruhe. Ich trug im Traum meine von Hunden angefallene, schwer verletzte Katze in meine Wohnung. Ich sah, wie ihre heraushängenden Gedärme in den Bauch zurückrutschten. Wenn ich sie beim Tragen kaputtmache, dachte ich. Tiefe Sehnsucht danach, mit einem gemieteten Auto durch die Staaten zu fahren. Zwischendurch bei K. haltmachen. Dann weiter. Als ich gerade mit meiner Mutter zu Tisch saß und ein Oberkellner Alptraumgerichte erklärte, vibrierte mein Handy und weckte mich. Oder nach Kanada. Riesige Weite. Entfernung von Europa. Ich mag es, wie er über mich lacht, voller Liebe zu meinen Schwächen. Unruhe. Meine Stärken kann ich hier nicht zeigen. Entscheidungen, so reif, dass sie fast platzen.
 


Dieser bestimmte Nervenfaden ist noch nicht einmal mehr aus Seide.
 


Das Gefühl, die Tür zu einem neuen und großen Raum geöffnet zu haben, den ich nicht allein fülle.

die schönheit der gefahr
dokei eniois philosophia einai
eis apeiron
erhellung
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ganz fiese kreise
gnônai sauton
interna
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