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kupfer in sonne  


Ein neuer Tag. Und Luft wie Seide.
 


Schön ist der Moment, wenn es draußen auf dem Fahrrad doch nicht so kalt ist, wie erwartet, der Regen dann aber pladdert, als ob er aus einem Trog geschüttet würde, man binnen Sekunden bis auf die Haut durchnässt ist und durch die Brille gerade noch so den Weg erkennen kann, und wenn dann Beirut im Ohr erklingt:

When I feel alive
I try to imagine a careless life
A scenic world where the sunsets are all
Breathtaking.


Später saust man, fast schon wieder trocken, die Hermannstraße hinunter, an allen den Berg hinunter schlurfenden und auf dem Friedhof nebenan unbeweglich liegenden Menschen vorbei, und freut sich darüber.
 


Erinnerung an den Moment, als wir nebeneinander im Zug über einen Doppelkopfhörerstecker Musik hörten und bei den ersten Takten von Mr. Gaunt PT 1000 die Sonne durch die Wolken brach.
 


Ein heimliches Glücksritual und ein heimliches Champagner-Zigaretten-Opfer an ferne nahe Götter.

Ein Anruf.

Ein heilender Abend.

Im Kopf sind blauer Himmel und Dankbarkeit.
 


Der Anruf wenige Stunden vor meinem Abflug.
 


Das richtige Geschenk von der richtigen Person. Zwei Feiertage.
 


Kindheit: den ganzen Sommer über feinen weißen Ostseestrand im Bett haben. Eine klare, knallblaue Linie. Die Sonne scheint durch die Augenlider. Der Geruch von Seetang lässt einen einschlafen. Lütte Ruh.
 


Im Cuno in den Abend gleiten, während in der Schlesischen Straße ein Frühlingsschauer niedergeht. Dann im San Remo Upflamör mit Zigaretten den Milchkaffee besiegen und eine Wette über Beirut verlieren und gewinnen. Beirut hören und zufrieden sein. Im Comet Club durch das Panoramafenster das Schönste von Berlin sehen. Becks Gold, Jack Daniels, Marlboro, Nil. Ein Fuß zwischen Schenkel legen. Geschichten hören. Den Nacken vorzeigen. Floaten. Zufrieden sein. Wenn sich ein minimaler Zeitabschnitt auf unendliche Größe dehnt. Drei Kickerspiele verlieren und gewinnen, während die Sonne glimmend verschwindet und unten der Krach beginnt. In die Menge hineingleiten und erst ganz vorn wieder auftauchen. Dem Tier zusehen und grinsen, begeistert. Nachschub, Klo und dann hinein in die volle, tropfende Höhle. Ein Abschiedskonzert, wie es sein soll. Schwitzen, Schreien, Pfeifen, Springen, Springen, Springen, Schwitzen. Auf den Rücken gehoben werden, im absoluten Rausch. Lachen, immer wieder, in Glückseligkeit. In die kühle, belebte Nacht geschoben werden. Und haben sie dich am Arsch, dann haben sie dich am Sack. - Doch die Freiheit, die ich meine! Ein Stück Pizza. Ein Schnurrbart mit Hund im Konrad Tönz. Ein zweites Stück Pizza mit Blick auf die Gesamtkonzeption. Küsse. Grölend, leise vergnügt ab.
 


Familienfeierlichkeit.
Eine Hand zwischen den Beinen.
Eine Hand unter der Bluse.
Ein Strahlen reflektiert.
Die Geduld bewahrt.
Im güldenen Licht gesoffen.
Mit Nochnicht gekontert.
 


Der Dorade liebstes Sößchen.

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