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wieder was gelernt  


483,5
 


Das nie gekannte Gefühl der Sicherheit, des Habens. Entspannung der Seele. Freude am Nachmittag.

Die beständige Verlustangst führt wenigstens nicht zum Zufügen einer Wunde.
 


Erzählst du ihnen, dass du Schluss machst mit der Wissenschaft, reden sie von Bewunderung für den mutigen Schritt, dich insgeheim für ein wenig verrückt haltend und für verloren für eine ordentliche KARRIERE. Erzählst du ihnen, dass du schon bald in DEM Verlag praktizierst, reden sie von Bedauern über das wenige Geld, was du bekommst, aber in ihre Augen schleicht sich ein klein wenig Demut und der Wunsch, es sich mit dir nicht zu verscherzen.
 


Laut ein gröhliges 80er Jahre-Lied über den Alkohol zu hören, ist wohl das sinnvollste, was man bei diesem Wetter tun kann.
 


Sprachlosigkeit angesichts 33 Stunden, in denen ich daheim war. So ist das also.
 


Milch.
 


Kinder über Kinder. Und die Hochzeiten dazu.

Intrinsische Verbindung, scheint's.



Die paar Hundert Euro netto, die er mit seinen knappen, jederzeit kündbaren Zeitverträgen verdient, reichen gerade für sein winziges Zimmer. Das wäre ja noch in Ordnung, hätte er eine Perspektive, einen Plan, eine Chance. Doch statt der offiziellen zehn Stunden in der Woche arbeitet er das Doppelte bis Dreifache, und immer ist da die Angst, dass es schon morgen vorbei sein kann. Nur nicht seinen Professor verärgern. Immer nett sein. Sonst geht dessen Daumen runter, und er ist draußen.

[Die Zeit Nr. 21, über das Dasein von "Individualdoktoranden" in Berlin]

Die eigene Würde lässt man sich immer noch selbst nehmen. Oder: Softskill Mündigkeit ist heutzutage nicht mehr so gefragt.
 


Liebesbriefe sollte man nicht schreiben, weil man denkt, man könne jemanden auf diese Weise überzeugen oder binden. Liebesbriefe sollte man schreiben, wenn sie auf fruchtbaren Boden fallen. Sonst weiß man ein Leben lang, dass sie dort liegen, einsam, nackt und ohne Wertschätzung. Wahrscheinlich werden sie aufgehoben, um von Zeit zu Zeit ans Licht gezogen zu werden und Träume von guten alten Zeiten anzuregen. Hoffentlich tun sie dann weh. Aber manche Fehler kann man dann später nicht wieder gutmachen.

die schönheit der gefahr
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