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Das Gezwitscher der zwei Dutzend Spatzen im Busch neben der TU klingt nach Frühling. Der Rauch meiner Zigarette duftet exakt wie vor fünf Jahren im Sommer auf dem Balkon, als ich innerhalb zweier Monate die 100 Seiten meiner Magisterarbeit herunterschrieb.



Ums Leben ficken.
 


Traintripping.
 


Ein ganzes Jahr, von Silvester zu Silvester. Ich danke dir für deine Liebe, dein unvergleichlich großes Herz, deine verrückte Seele, deine zarte Seele, deine wilde Seele. Your beauty is unstoppable.



It’s all up in the air, girl
it’s like a snare, girl
in all its manifestations.


Leise, spannungsgeladene Katzenpfotenstimmung. Die Spannung rollt durch das Lied, so sanft, als ob sie einen auf Schwingen durch die Luft trägt. Immer, immer zarter führt sie einen, mit Fingerspitzen, solange bis man von vibrierendem Zirpen umgeben ist, und von zärtlichem Zwitschern.

It’s you under the stairs, girl
with a snare, girl.
 


Das muss einfach sein, noch in diesem Jahr, für Dich: Cause I, oh, I can't go a minute without your love.



Der eigentliche Jahreswechsel. Mit allem, was dazu gehört.



Nachdem sie von 3.45 Uhr bis 4.30 Uhr wachgelegen hatte, wusste sie, dass sie nicht mehr einschlafen würde, diesmal nicht. Und ihr wurde die Sinnlosigkeit dessen klar, wachend im Dunkel zu liegen, als ob sie schlafen müsse für den nächsten Tag. Es gab nichts mehr, wofür sie ausgeschlafen sein musste. Es gab keine Arbeit, die zu tun war. Und Dinge, die ansonsten zu erledigen waren, schaffte sie auch nicht, ob ausgeschlafen oder nicht. Also machte sie das Licht an.
Bis 6.45 Uhr las sie ein ganzes Jahr durch und dachte an die eigenen Scherben dieses Jahres. So viele waren es, dass sie nicht mehr treten konnte. Aber die eine Liebe war nicht nur geblieben, sie war stärker geworden. Und nach all den kleinen Texten, den Puzzlestücken, verstand sie, dass für sie jetzt nur der eine zählte, der von der Liebe zur Tochter sprach und von der Sorge über den richtigen Zeitpunkt des Daseins und Loslassens. Und auch in diesem Text erkannte sie die verflossene Zeit, die zum Guten verflossene Zeit. Sie dachte daran, wie mühelos er seine Texte schmiedete und wie sie besser wurden bei jedem Vorlesen, nicht etwa schlechter. Und sie dachte an das ärgerlich schlechte Buch, was jedoch eine Stelle enthielt, die ihre Wirbelsäule kitzeln ließ. In der er ihr über den Rücken strich und sprach, da sei ihre eingebaute Kompassnadel, die ihr immer den richtigen Weg zeige, den sie zu gehen habe. Und sie dachte, dass ihr diese Nadel fehlte, dass sie vielleicht abhandengekommen war. Und sie dachte ans Sterben, sie dachte, wenn andere ihrem Tod ins Auge sehen können, wenn sie selbst bei jedem Flug, bei jeder Fahrt über die Autobahn innerlich bereit war zu sterben, dann würde sie auch dies schaffen. Dann würde sie auch einen Brief schaffen, an einem warmen Tag. An einem guten Tag.
Sie machte das Licht aus und konnte nicht einschlafen. Denn in ihr war das Licht wieder an, plötzlich, ohne Vorwarnung. Sie sah wieder die Schönheit der Welt. Sie erinnerte sich an eine staubige, laute Straße in Italien und sah nun endlich, wie schön sie gewesen war. Sie konnte wieder sehen.
 


Gold getrunken.



Das Ertragenmüssen des Nichterträglichen.

Der Klang der Sätze in der leeren Wohnung.

Die Hoffnung, dass sie mich aus Selbstschutz flieht, wird nicht erfüllt werden.

Das Keimen von Plänen in der Dunkelheit.

Die Wahl zwischen schrecklich und gemein.
 


Müde in Dunkelheit.
 


The body that kills and hides
Matches an awful delight
Warm like a dog `round your feet
How I wish you were here with me now.

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