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last and least  


Endlich ein Zuhause
für all die dunklen Gründe.
Endlich ein Grund - Los, komm!
Wir schmieden neue Bünde.

Endlich ein Tunnel
für deinen Blick.
Sag bloß.
Endlich ein Baum, ein Strick
und ein Genick.
Schlag los.
 


Mein erstes Mal: Der Anruf in der Arbeitsagentur.

Locker-flockiges Wir-machen-das-schon-Gefühl (Yeah, right!). Süße Stimme, die mich zum "Check-in" einlädt. Zuteilung eines Arbeitsvermittlers: "Ihre Fachrichtung?" "Philosophie, Geisteswissenschaften. Ich weiß ja nicht, wie groß Ihre Kategorien sind." "Beruf: Philosoph. Der Computer sucht was." Gekicher auf beiden Seiten. "Ach, Herr O., Bereich: Akademiker."
Ich bekäme ein "Arbeitspaket" zugeschickt. (Schön wär's.) Da solle ich meine Wünsche und Vorstellungen eintragen.

"Wiederhören!"

Gänsehaut.
 


Sandsturm am Bahnhof Friedrichstraße. Knirschen im Mund, Knirschen in den Schuhen, Knirschen in den Taschen.

Später an einer toten Frau vorbeigegangen. Sie sah aus wie Ende Zwanzig. Sie lief mit kleinen, tippelnden Schritten, die Fußspitzen nach innen gerichtet. Ganz in weiß gekleidet war sie: weiße Pumps, Strümpfe, weißes Kostüm, dicke Perlenkette, Hochsteckfrisur in hellblond. Und dazu dieses Gesicht. Eine Maske mit starren, dunklen Augen. Zum Glück rüttelte mich "15 Step" gleich wieder zurecht.
 


Ich las in der sogenannten Blogosphäre wohl zuviel über Krankheiten und Lymphknoten. Von wegen virtueller Raum! Das Thermometer sagt zwar, ich habe nichts, aber, ABER, ich weiß es besser: eindeutig höhere Körpertemperatur. Nun, jetzt habe ich meinen Ansteckungsbeitrag angelegt.
 


Meine-Ehe
Rauchen
Lange nicht mehr so, äh, gute Flyertexte gelesen. Man würde gläubig werden, wenn man nicht zu viele Bücher gelesen hätte (so zwei bis drei).
 


Glauben
Aber GOT gab mir einem schlechten Übersetzer und deshalb ist mein Leben verdamt.
 


Feinripper tragen nicht mehr Halbmast. Es geht aufwärts.
 


Space-Odyssey-Alpträume toben in mir, während ich mich von der sanften Stimme leiten lasse. Was heißt „leiten lasse“? Herum gescheucht werde ich, zwar nur im verbalen Austausch, aber es fehlt nicht viel, und sie trägt mir Dinge auf, wie mir einen Kaffee zu kochen. Und ich lasse alles zu, mache mit. Ich sage mir, ich habe keine andere Chance. Was es nicht besser macht. Diese Ruhe in der Stimme macht mich schier wahnsinnig. Tot ist sie, behauptet aber mit mir reden zu können. Ein unwillkürliches Räuspern meinerseits bringt das Gespräch – welches Gespräch? – zum Stocken. ‚News’ will sie mir erzählen. Ich will keine News hören. Ich will ein lebendiges Wesen hören, bei dem zumindest die Möglichkeit besteht, man könne es nerven. Oder verwirren und diese Verwirrung aufklären mit meinen umständlichen Sätzen. Aber der Weg dorthin ist lang. Wie gut war doch die alte Warteschleifenzeit.

die schönheit der gefahr
dokei eniois philosophia einai
eis apeiron
erhellung
friktionen
ganz fiese kreise
gnônai sauton
interna
kupfer in sonne
last and least
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rischtisch lustig
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streifen von dunkel und hell
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