logoi enhyloi
ganz fiese kreise  


Wenn der schwule Freund nach all den Jahren urplötzlich doch mit einem ein Kind haben will, wie soll man da reagieren? Wenn er jede Entwicklung verpasst hat. Wenn er einen für homosexuell hält, wenn man ihm ständig von Männern erzählt. Wenn er nicht versteht, dass man selbst den Vater auch begehren möchte. Dass man sich nicht als Paar zusammentun möchte, nur weil die erste Wahl nun doch nicht will. Wie soll man ihm sagen, dass man sein Kind nicht von jemandem erziehen lassen möchte, der Ausgrenzung doof findet und mit jedem zweiten Satz ausgrenzt oder abwertet und Klischees verbreitet? Dass man nicht mit jemandem sein halbes Leben teilen möchte, mit dem die Aushandlung jedes Termins ein Kampf ist? Und dass dies nur ein Problem wäre. Wie soll man das sagen, ohne ihn zu verletzen?
 


Vier Erwachsene. Davon einer ein Kind. Und ich wundere mich über meine Angst, langweilig und unerwünscht zu sein. Gar kein Wunder, eigentlich.



Seinen Geruch immer noch auf der Haut. Er geht nicht mehr weg, hüllt mich ein. Angst, ihn wieder zu verlieren, weil man nichts kontrollieren kann. Gleichzeitig wissen, dass man nichts kontrollieren wollen darf.

Das gestrige Glück noch im Innern, prickeln die Ereignisse wie Gänsehaut auf dem Kopf vorwärts. Immer wieder muss man sich stellen.

Sich sagen, dass durch Verschweigen niemand gehalten werden kann. Man kann nur halten, was gehalten werden möchte.

Und meine Liebe ist tief.
 


All die Jahre. All die Emotionen. All die Hoffnungen. FUCK YOU.

Und jetzt höre ich mit dem Thema auf. Verunreinigung meiner schönen Blogosphäre. Es ist die Katharsis, die ich brauche.
 


Pünktlich hat sich die Sehnsuchtsmaschine wieder in Bewegung gesetzt. Ein kleines Knirschen. Ein Zittern der Zahnräder. Und dann lief sie. Zuerst stockend, jetzt wie geölt. Und so geht es weiter über die nächsten drei Tage. In dem gleichmäßigen, gewohnten Rhythmus von Schmerz und Vorglück, von Ruhe und nervöser Erregung. Man kann ihr niemals entkommen.

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