Der Duft meiner Ledertasche, der ganz, ganz zart zu mir aufsteigt, während Wissenschaftler im Kreise diskutieren, aber nicht zu heftig, immer am Ende im versöhnlichen Ton, wenn sich der Eingeladene, der so lebendig, so eigentümlich und so britisch ist, dass man ihn an der eigenen Universität haben möchte, wohl wissend, dass an dieser Universität so ein Mensch niemals bleiben könnte und würde, wenn sich dieser also unsicher zeigt oder unwillens und zu leichtgesinnt im kognitiven Sinne des Wortes; der Duft des Leders jedenfalls sichert mir in einer solchen Situation meine Vollständigkeit zu und dass die Brücke zwischen Involviertheit und schmerzender Distanz zwar eine wackelige ist, aber eine in beide Richtungen schnell zu überquerende.
enhyloi - 08.12.2011